Aachen ehrt die Omas
Aachener Friedenspreis für die Omas gegen Rechts e.V.
Frieden ist für uns die Abwesenheit von Krieg, aber gleichzeitig viel mehr als das. Frieden ist eine Grundhaltung, die Interessengegensätze auf den verschiedensten Ebenen so austrägt, dass damit dem Ausbruch von gewaltsamen Feindseligkeiten jeglicher Boden entzogen wird. […] Wir wollen daher Frauen, Männer oder Gruppen würdigen und vorstellen, die von „unten her“ dazu beigetragen haben, der Verständigung der Völker und der Menschen untereinander zu dienen sowie Feindbilder ab- und Vertrauen aufzubauen. Wir wollen Menschen ehren, unabhängig von ideologischen, religiösen oder parteipolitischen Kriterien und unabhängig von ihrer sozialen oder nationalen Zugehörigkeit. Wir wollen sie ehren, wenn sie Frieden gestiftet haben durch Gerechtigkeitssinn, Menschlichkeit, Hilfsbereitschaft (auch Feinden gegenüber); durch Gewaltlosigkeit, Zivilcourage, Tatkraft, Sachlichkeit und Herz.
(Aus der Gründungserklärung des Aachener Friedenspreises)
Große Ehre für die Omas gegen Rechts: die „Bürgerinitiative aus der Aachener Friedensbewegung e.V.“ verleiht ihnen – gemeinsam mit der „Youth Initiative for Human Rights“ – den Aachener Friedenspreis. Damit werden seit 1989 Institutionen und Persönlichkeiten geehrt, die sich in besonderer Weise um Verständigung und das Zusammenleben über politische, soziale, ethnische und religiöse Grenzen hinweg engagieren.
Der Aachener Friedenspreis möchte diese wichtige gesellschaftliche Rolle aller Omas gegen Rechts in Verein, Bündnis und Ortsgruppen stärken und unterfüttern. Zudem ist der Preis Unterstützung für die Zusammenarbeit und den Dialog der Generationen. Nachdem in den letzten Jahren vorwiegend sehr junge Menschen und Projekte ausgezeichnet wurden, ist es Zeit für ein Zeichen, dass es auch unter älteren Menschen wichtiges und wertvolles Engagement gibt und dass dieses auch junge Menschen motivieren und mitziehen kann.
(Aus der Laudatio)
Die Omas stehen damit verdientermaßen in einer Reihe mit brasilianischen, jemenitischen, nigerianischen, russischen und natürlich auch deutschen Initiativen, die unter teils erheblicher Selbstgefährdung konsequent ihrem Gewissen gefolgt sind und sich der Menschenfeindlichkeit in all ihren gesellschaftlichen Erscheinungsformen entgegenstellen.
Wir sind stolz auf Euch und darauf, dass Ihr Teil unserer Bewegung seid.